Umgang mit Atemnot: Strategien für akute Beschwerden

Veröffentlicht am
2.12.2024
Zuletzt bearbeitet am
26.12.2024
Lesedauer:
2 Minuten

Atemnot, medizinisch als Dyspnoe bezeichnet, beschreibt das Gefühl, nicht ausreichend Luft zu bekommen. Atemnot kann plötzlich plötzlich auftreten (akute Atemnot), aber auch über einen längeren Zeitraum bestehen (chronische Atemnot).

Der richtige Umgang mit Atemnot hängt von ihrer Ursache und ihrem Verlauf ab.

Im Folgenden werden Sofortmaßnahmen bei akuter Atemnot beschrieben. Neben einem Notfallplan werden auch Haltungen und Atemübungen beschrieben, die bei Atemnot Abhilfe schaffen können.

Was tun bei akuter Atemnot?

Atemnot ist ein beängstigendes und potenziell ernstes Symptom. Akute Atemnot entsteht oft plötzlich und kann durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden. Zu den möglichen Auslösern von akuter Atemnot zählen u.a. Überanstrengung, Stress und Angst, aber auch allergische Reaktionen, Erkrankungen wie Long Covid, Asthma Bronchiale und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Akute Atemnot erfordert sofortiges Handeln. Sofortmaßnahmen bei Atemnot umfassen

  • Ruhe bewahren: Ruhe bewahren ist bei Atemnot essenziell. Denn Panikreaktionen lösen Stress aus, der die Atemnot weiter verstärken kann.
  • Eine entspannte, angenehme Körperhaltung einnehmen: Durch Körperhaltungen wie den Kutschersitz kann die Atemhilfsmuskulatur entlastet werden, was Atemnot lindert. Für den Kutschersitz beugt man den Oberkörper nach vorne und stützt die Ellenbogen auf den Oberschenkeln ab. Alternative Körperhaltungen sind der Paschasitz, Wandstellung oder Torwartstellung.
Körperhaltungen bei Atemnot: Kutschersitz, Paschasitz, Wandstellung, Torwartstellung
  • Frischluftzufuhr sicherstellen: Wenn möglich, sollten die Fenster geöffnet werden oder eine gut belüftete Umgebung aufgesucht werden.
  • Notruf wählen: Bei starken Beschwerden oder Anzeichen wie bläulichen Lippen, Brustschmerzen oder Bewusstlosigkeit ist der Notruf (112) unverzüglich abzusetzen. Denn grundsätzlich gilt: Immer dann, wenn die Situation nicht einzuschätzen ist, Zweifel am Gesundheitszustand der betroffenen Person oder gar Lebensgefahr besteht, darf der Notruf gewählt werden.
  • Atemübungen: Bei bekannten Auslösern können Atemübungen helfen, die Atemnot zu lindern. Beispielsweise fördert die Lippenbremse das bewusste, kontrollierte Ausatmen und entlastet so die Atemwege.
  • Medikamente anwenden: Personen mit bekannten Erkrankungen wie Asthma oder COPD sollten ihre Notfallmedikamente (z. B. Inhalatoren) schnellstmöglich verwenden.

Atemnot beschreibt das Gefühl, nicht ausreichend Luft zu bekommen. Bei akuter Atemnot gilt es Ruhe zu bewahren, eine entlastende Körperhaltung einzunehmen. Ist die Situation nicht einzuschätzen, bestehen Zweifel am Gesundheitszustand (z.B. durch Bewusstlosigkeit) oder Lebensgefahr, muss unverzüglich der Notruf (112) getätigt werden.

Ergänzend können Atemübungen und Notfallmedikamente helfen, die Atemwege zu entlasten.