Was ist Osteoporose und was sind Symptome für Osteoporose?Bei der Osteoporose Erkrankung, auch als Knochenschwund bezeichnet, findet eine Abnahme der Knochendichte und ein Abbau der Knochenmasse statt. Dadurch steigt das Risiko Frakturen bzw. Knochenbrüche zu erleiden. Osteoporose wird meist erst dann diagnostiziert, wenn man schon unter Schmerzen leidet, da die Entstehung von Osteoporose ein sehr schleichender Prozess ist. Oft leiden Betroffene unter Rückenschmerzen. Hier ist es wichtig, dass die Osteoporose Schmerzen früh genug behandelt werden, damit keine weiteren Schmerzen dazu kommen.
Osteoporose und Multiple Sklerose - Erhöhtes Risiko?
Warum bei Menschen mit Multipler Sklerose ein erhöhtes Auftreten von Osteoporose besteht, ist nicht genau geklärt. Man geht davon aus, dass verschiedene Einflüsse wie ein genetischer Zusammenhang, Bewegungsmangel, die Ernährungsweise, eine langfristige Glukokortikoidtherapie oder auch ein zu geringer Vitamin-D Spiegel im Blut für ein erhöhtes Osteoporose-Risiko zuständig sein können.Bei MS-Betroffenen sieht man ein 10-fach erhöhtes Vorkommen von Osteoporose und Osteopenie. Osteopenie ist eine Vorform von Osteoporose, bei der sich die Dichte der Knochen verringert.
Bei 60% der MS-Patient:innen kommt es innerhalb von 6 Monaten zu einem Sturz. 60% von diesen Stürzen sind 60% mit Verletzungen verbunden. Dies liegt unter anderem an der zum Teil eingeschränkten Mobilität von MS-Betroffenen und einem entsprechend höheren Sturz- und somit auch Fraktur-Risiko. Zusätzlich besteht auch oft ein erhöhtes Risiko durch Nebenwirkungen von Medikamenten wie zum Beispiel Benzodiazepinen, Antikonvulsiva oder Antidepressiva.
Osteoporose und Menopause
Die Östrogen-Produktion verringert sich in der Menopause der Frau. Östrogen trägt im Körper wiederum dazu bei, den Knochenaufbau zu fördern. Wird also weniger Östrogen in der Menopause produziert, besteht ein somit auch ein erhöhtes Osteoporose-Risiko.Oft wird während der Menopause eine Hormon-Ersatz-Therapie eingesetzt. Diese trägt mit einer Anti-Aging Wirkung der Knochengesundheit bei. In unserem Video zum Thema Menopause gehen wir etwas genauer auf die Hormon-Ersatz-Therapie ein:
Behandlung von Osteoporose - Den eigenen Lebensstil ändern
Es gibt einige unterschiedliche Faktoren, die zur Entwicklung einer Osteoporose beitragen können. Auch wer nicht an Osteoporose erkrankt ist, kann an diesen Faktoren vorbeugend etwas ändern, um einen gesunden Lebensstil zu fördern.Rauchen
Rauchen wirkt sich nicht nur bei einem Osteoporose-Risiko negativ aus. Rauchen löst, wie wir alle wissen, eine Reihe von negativen Prozessen in unserem Körper aus. Es ist sogar nachgewiesen, dass Rauchen eine negative Auswirkung auf die MS und den gesamten Körper hat. Rauchen hat eine Osteoporose-fördernde Wirkung, da die Blutgefäße sich verengen und der Knochen nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird.Alkohol
Alkohol sollte nur in einem gesunden Maße getrunken werden. Dabei sollte immer der Genuss im Vordergrund stehen. Ein übermäßiger Alkoholkonsum schadet deinem Körper und fördert Osteoporose, indem er spezifische Zellen ("Osteoblasten") daran hindert, beim Knochenaufbau zu helfen. Alkohol und Nikotin sind die zwei häufigsten legalen Drogen in Deutschland mit hohem Suchtpotential.Bewegung
Wir neigen dazu, uns immer weniger zu bewegen. Angefangen mit Bürojobs, wo den ganzen Tag gesessen wird - danach fehlt oft die Zeit und Motivation für einen Spaziergang oder Sport. Dabei ist es für jede:n wichtig, regelmäßige Bewegung in den Alltag einzubauen. Bewegung und Sport regen unter anderem den Knochenstoffwechsel an und erhalten unsere Mobilität. Außerdem ist es ein nachgewiesener Faktor Osteoporose und das Fraktur-Risiko vorzubeugen.Vitamin-D Mangel substituieren
In unseren Breitengraden leiden fast alle Menschen an einem Vitamin-D Mangel. Dieser betrifft nicht nur MS-Patient:innen. Insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten, wo es draußen oft grau und regnerisch ist, hat man einen Vitamin-D Mangel. Dadurch stellt sich mit der Zeit auch ein Kalzium Mangel ein, da das Vitamin-D dafür sorgt, dass wir Kalzium aus der Nahrung aufnehmen können. Kalzium ist am Knochenaufbau beteiligt und sorgt für das Grundgerüst des Knochens, was für die Stabilität sorgt. Man kann Vitamin-D durch das Sonnenlicht aufnehmen (15-20 Minuten pro Tag mit freien Armen) oder über die Nahrung. Lebensmittel wie Fisch, Eier, Avocados und Champignons unterstützen unseren Körper bei der Vitamin-D Produktion.Sturzrisiko minimieren
Wer oft stürzt, sollte in Betracht ziehen, die eigene Wohnsituation zu evaluieren und entsprechende Risiken in den eigenen vier Wänden zu minimieren. Zudem können eine gezielte Physiotherapie oder Sturzprophylaxe-Schulung dabei helfen, Stürze zu verhindern. Auch die Medikation sollte überprüft werden, da auch diese Schwindel und somit Stürze verursachen kann.Wie wird Osteoporose diagnostiziert?
Wie bei der jeder Diagnosestellung wird auch hier zu allererst eine Anamnese (oder auch Vorgeschichte) erstellt, auf welche dann verschiedene Grunduntersuchungen folgen. Bestehen eine oder mehrere Risikofaktoren, werden regelmäßige Screenings zur Knochtendichtemessung gemacht, sowie der Vitamin-D-Spiegel im Blut geprüft. Zudem werden sekundäre Ursachen für Osteoporose wie z.B. die Schilddrüsenfunktion oder auch die Leber & Nierenwerte überprüft.Medikamentöse Therapieoptionen
Neben der Möglichkeit mehr Kalzium und Vitamin-D in deinen Speiseplan mit aufzunehmen, um Osteoporose entgegenzuwirken, gibt es natürlich auch medikamentöse Therapiemöglichkeiten. Diese sollten aber unbedingt mit der:m behandelnden Ärzt:in besprochen werden.Rezepte zur Vorbeugung von Osteoporose
Damit du selbst Osteoporose vorbeugen kannst, haben wir dir einige Rezepte verlinkt. Starte jeden Tag mit einem gesunden Frühstück oder Lunch - zum Beispiel mit einem leckeren Bircher Müsli. Alle Rezepte sind reich an Kalzium und unterstützen deinen Körper somit optimal bei der Vitamin-D Produktion.
