Sensibilitätsstörungen und Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheit oder Schmerz sind eins der ersten und am weitesten verbreiteten Symptome in Multiple Sklerose Patient:innen. Mehr als acht von zehn Patient:innen sind in den ersten Jahren der Erkrankung davon betroffen und auch im späteren Verlauf der Erkrankung bleibt das Sinnessystem das am häufigsten beeinflusste System während der MS-Schübe. Deshalb wollen wir uns heute anschauen, was es mit diesen Empfindungen auf sich hat und was du dagegen tun kannst.
Was sind Sensibilitätsstörungen?
Sensibilitätsstörungen, auch als Gefühlsstörungen oder Missempfindungen bekannt, sind Störungen im unserem Sinnessystem. Dadurch kann es sich anfühlen, als wäre etwas in oder auf unserer Haut, das eigentlich gar nicht da ist. Der Auslöser kommt also nicht von außen sondern rein aus einer Störung in unserem sensorischen Nervensystem. Außerdem kann es zu Empfindlichkeitsstörungen kommen, bei denen von außen kommende Reize als stärker oder geringer wahrgenommen werden als normal.
Diese Missempfindungen können dabei am ganzen Körper auftreten und verschiedene Manifestationen annehmen:
- Kribbeln
- Taubheitsgefühl
- Jucken
- Brennen
- Elektroschockgefühl, zum Beispiel das Lhermitte Zeichen (ein elektrisierendes Gefühl das beim Beugen des Nackens ausgelöst wird und vom Nacken durch den Rumpf und ggf. in die Beine verläuft)
- Temperaturüber- und unterempfindlichkeit
- Schmerz
- MS-Umarmung (Druck- bzw. Engegefühl um den Oberkörper)
Eher störende Missempfindungen wie Kribbeln und Taubheit werden dabei als Parästhesien kategorisiert. Intensivere bis hin zu schmerzhafte Missempfindungen nenn man dagegen Dysästhesien. Wichtig ist, dass es sich hierbei um neuropathische Schmerzen handelt, diese also von Problemen im Nervensystem selbst und nicht den Schmerzrezeptoren im Gewebe kommen. Diese Schmerzen sind oft brennender oder stark juckender Natur. Pulsierende, stechende und muskuläre Schmerzen deuten eher (aber nicht zwangsläufig) auf tatsächliche Gewebeschäden hin. Beschreibe deiner Ärztin oder deinem Arzt demnach genau, wie sich die Empfindung anfühlt.
Häufigkeit und Verlauf
Wie schon gesagt sind Sensibilitätsstörungen eins der häufigsten Symptome in MS-Patient:innen, mit einem Auftreten in mehr als 80% der Erstdiagnostizierten und Schüben im späteren Verlauf. Während ähnlich vielen Patient:innen mit und ohne Behinderungsgrad an Missempfindungen leiden, treten sie bei Patient:innen mit einem schwereren Verlauf oft mit einer höheren Frequenz und mit mehreren Arten von Missempfindungen gleichzeitig auf.
Neue Missempfindungen können sowohl Teil eines neuen Schubs sein als auch durch momentanen Stress ausgelöst werden. In beiden Fällen treten sie sowohl spontan auf, können aber auch Folge bestimmter Reize wie Kopfbewegungen oder Berührungen sein.
Wie lange sie anhalten ist von vielen Faktoren abhängig und kann nur schwer vorhergesagt werden. Besonders bei Parästhesien kann die Dauer von wenigen Minuten bis, in seltenen Fällen, mehreren Jahren reichen. Meistens klingen sie jedoch nach einem Schub schon wieder ab. Dysästhesien, also intensivere Empfindungen, halten glücklicherweise nur für Sekunden bis wenige Minuten an.
Ursache von Sensibilitätsstörungen
Die Ursache dieser Missempfindungen sind wie schon erwähnt auf Störungen im Sinnessystem zurückzuführen. Das Sinnessystem, auch sensorische Nervensystem genannt, ist das Nervensystem das äußere Reize wahrnimmt und verarbeitet. Werden diese Nervenbahnen im Zuge einer MS-Erkrankung angegriffen, wird die Weiterleitung der Reize durch die Nervenbahn gestört. Das Signal kommt nicht mehr korrekt im Gehirn an und wir „empfinden“ eine verfälschte Version der tatsächlichen Wahrnehmung. Dafür muss auch gar kein äußerer Reiz vorliegen. Eine Fehlzündung in einer einzelnen sensorischen Nervenbahn reicht schon aus, um unserem Gehirn eine Empfindung zu melden, die eigentlich gar nicht da ist.
Missempfindungen sind demnach an sich kein Grund zur Panik, sondern ein normaler wenn auch äußerst unangenehmer Nebeneffekt der MS. Dennoch ist es wichtig Veränderungen mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu besprechen um andere Ursachen auszuschließen.
Therapie von Gefühlsstörungen
Und auch wenn die Gefühlsstörungen an sich nicht lebensgefährlich sind, können sie die Lebensqualität dennoch negativ beeinflussen. Sowohl weil sie unbequem und schmerzhaft sein können, aber auch weil es bei Sensibilitätsstörung wie Taubheit oder Hitzeunempfindlichkeit dazu kommen kann, dass Schutzreflexe in der betroffenen Hautregion nicht richtig funktionieren. Verletzungen oder Verbrennungen können die Folge sein. Deshalb kommen wir jetzt noch zum wohl wichtigsten Teil für dich, und zwar der Frage, was du tun kannst, um mit Missempfindungen besser umgehen zu können.
Wie du sicher schon weißt, sind Therapieansätze für MS Patient:innen hoch individuell und an die jeweiligen Symptome angepasst. Das ist auch bei Sensibilitätsstörungen nicht anders. Wir haben dir in der Folge eine kleine Übersicht der verschiedenen Möglichkeiten zusammengestellt. Trotzdem ist es wichtig auch hier Kontakt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt aufzunehmen, um die beste Therapiemöglichkeit auszuloten und ggf. einzuleiten.
Medikamentöse Therapie bei Missempfindungen
- Medikamentöse Therapien kommen vor allem bei schmerzhaften Missempfindungen zum Einsatz. Dazu gehören neben krampflösende Schmerzmittel auch bestimmte Antidepressiva.
- Bei schweren MS-Schüben kann die Ärztin oder der Arzt auf Steriode (z.B. Cortison) zurückgreifen, um die Entzündung und damit Symptome zu verringern
Achtung: Medikamente sollten immer mit deiner Ärztin oder deinem Arzt abgesprochen werden!
Nicht-medikamentöse Therapie
- Desensibilisierung des Tastsinns
- Du kannst dem betroffenen Hautbereich selbst durch das Stimulieren deines Tastsinns etwas auf die Sprünge helfen. Versuche dabei die jeweilige Körperpartie mit verschiedenen Texturen in Kontakt zu bringen. Ertaste oder laufe zum Beispiel über verschiedene Untergründe, fahre mit einem Igelball oder einer Bürste über den jeweiligen Bereich, oder tauche ihn in verschiedene Wärme- und Eisbäder. Sei dir dabei stets bewusst, dass der jeweilige Bereich Schmerzen ggf. nicht adäquat wahrnehmen kann und tue nur, was du bereits mit einem unbetroffenen Körperteil als unschädlich sichergestellt hast.
- Bewegung
- Einige Studien haben Nachweise erbracht, dass körperliche Bewegung wie Yoga, Wassergymnastik und Ausdauersport Parästhesien lindern können. Auch hier ist wichtig die derzeitige Funktionsfähigkeit deines Körpers zu bedenken, vor allem wenn die Arme oder Beine betroffen sind.
- Stress verringern
- Wurde die Missempfindung durch momentanen Stress ausgelöst, kannst du versuchen deinen Körper und Geist zu entspannen. Wie du das machst hängt ganz von dir selbst ab. Das können ein Spaziergang, aber auch Meditation, Yoga, Atem- und Entspannungsübungen sein.
- Hitzestress vermeiden
- Auch Überhitzung deines Körpers kann die Symptome triggern oder verschlimmern. In diesem Fall klingen die Symptome schnell wieder ab, wenn dein Körper wieder auf Normaltemperatur runterkühlt. Das kannst du auch durch abkühlende Maßnahmen wie Händewaschen mit kaltem Wasser, einem Ventilator, oder Aufenthalt in einem kühlen Raum begünstigen. Merkst du, dass Stress oder Hitze deine Missempfindungen triggert, versuche diese Einflüsse in deinem Alltag zu verringern indem du entsprechend planst.
- Vorsicht und Hilfsmittel bei Taubheit und Hitzeunempfindlichkeit
- Sensorische Unempfindlichkeit kann nicht nur dazu führen, dass du dich leichter verletzt weil du (schmerzhafte) Umwelteinflüssen nicht oder verlangsamt wahrnimmst. Taubheitsgefühle im Bein können das Laufen erschweren, eine Taube Lippe kann beim Kauen dazwischenkommen, und taube oder hitzeunempfindliche Hände verbrennen schnell. Sei daher besonders aufmerksam und vorsichtig wenn du das taube Körperteil benutzt und verwende ggf. Hilfsmittel wie einen Gehstock beim Gehen und Ofenhandschuhe beim Kochen bis die Sensibilitätsstörung wieder abklingt.
- Kompressionsbandagen
- Nervenschmerzen können in einigen Fällen durch Kompressionsbandagen in ein Druck- statt Schmerzgefühl abgewandelt werden.
- Physio- und Ergotherapie
- Die Physiotherapie beschäftigt sich mit deiner körperlichen Funktionalität und versucht durch gezielte Bewegungen und Massagen die betroffenen Gewebe wieder anzuregen. Ergotherapie ist dagegen ganzheitlich auf dich als Mensch fokussiert, geht also über die körperliche Behandlung hinweg auch auf deinen Alltag ein. Beide Ansätze können dir von deiner Ärztin oder deinem Arzt verschrieben werden und sollten von eine:r ausgebildeten Spezialist:in angeleitet werden.
- Ernährung
- Eine Ernährungsumstellung ist zwar meist nicht hilfreich um eine akute Missempfindung zu lindern, sie kann deinen MS-Verlauf aber auf lange Sicht abmildern und die Häufigkeit der Missempfindungen so verringern. Wie das ganze funktioniert, haben wir dir in unserem Blogartikel zu Ernährung bei MS
- Akzeptanz- und Achtsamkeitsübungen
- Häufige und dauerhafte Missempfindungen und Schmerzen können es schwer machen sich nicht runterziehen zu lassen und sich aus dem Alltag zurückzuziehen. Auf der anderen Seite erscheinen unangenehmen körperliche und geistige Gefühle umso stärker, desto mehr wir uns auf sie konzentrieren. Demnach kann es helfen, den Zustand zu akzeptieren und sich auf positive Aspekte in deinem Leben zu besinnen. Dankbarkeitsübungen, der ACT-Ansatz und bewusste Zeit mit deinen Liebsten oder deinen Hobbies sind ein guter Weg, dich nicht in der Negativität zu verlieren.
Fazit
Heute haben wir gelernt, dass Sensibilitätsstörungen bzw. Missempfindungen, unangenehme bis schmerzhafte Empfindungen sind, die nicht in Relation zu den tatsächlichen physischen Reizen stehen und oft auch ganz ohne äußere Reize auftreten. Sie werde von Störungen im sensorischen Nervensystem ausgelöst und sind ein häufiges Symptom bei MS-Patient:innen. Auch wenn sie meist unbedenklich sind und schnell wieder abklingen, ist es dennoch wichtig eine:n Ärzt:in aufzusuchen, um Ursachen zu klären und ggf. eine passende Therapie einzuleiten. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du selbst mit Sensibilitätsstörungen umgehen kannst. Dazu gehört nicht nur, dass du vorsichtig mit dem betroffenen Körperregion umgehst, sondern auch aktive Maßnahmen wie Kompressionsbandagen, Desensibilisierung und Entspannungstaktiken. Wichtig ist vor allem herauszufinden, was deine Trigger sind und welche Methoden dir am besten helfen.
Quellen
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